Spätestens die Corona-Pandemie hat es gezeigt: unser Sozialwesen, unsere wirtschaftliche Stärke und vor allem unsere Gesundheit sind weder unverletzlich noch unantastbar. Wir haben in den letzten zwei Jahren erleben müssen, was es heißt, um das eigene Leben und das unserer Kinder und Eltern, Verwandten und Freunde bangen zu müssen und miterleben müssen, wie es in einigen Fällen nicht zu retten war. Wir haben erlebt, wie hilflos zuweilen Politik und Verwaltung, Ärzte und medizinisches Betreuungspersonal, ja wir alle der größten Herausforderung in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland  gegenüberstanden.

Keine Partei, keine politische Gruppierung sollte hier zweifelsfrei erzielte Erfolge für sich reklamieren. Genauso wenig darf jemand für Fehler und Versäumnisse allein verantwortlich gemacht werden. So wie es aktuell aussieht, haben wir alle unseren Beitrag geleistet, die Krise durchzustehen und hoffentlich dauerhaft zu überwinden. Corona wird dabei keine düstere Episode bleiben. Die Viren werden bleiben und der Umgang mit ihnen wird unser Leben auch in Zukunft beeinflussen und verändern.

Unsere moderne Gesellschaft, unser Sozialwesen ist kompliziert geworden. Es gibt keine einfachen Lösungen mehr, auch wenn uns dies populistische Mitbewerber um politische Mandate und Funktionen immer wieder einreden wollen. Wer heute am komplizierten Mechanismus unseres Zusammenlebens eine Schraube anzieht oder ein Ventil schließt, wird feststellen, dass der „Motor“ unseres Gemeinwesens schnell ins Stottern kommt. Wie in der Vergangenheit setzt die CDU auf eigenverantwortliches Handeln der Menschen in unserem Land. Ja zu Vorschriften und Verfügungen wo sie sein müssen, aber dabei immer die größtmögliche Freiheit und Selbstverwirklichung aller Bürgerinnen und Bürger sicherstellen und garantieren, dies ist unser Leitfaden, diesem Leitbild sind wir als Christdemokraten verpflichtet.

Ob soziale Sicherungssysteme, Infrastruktur, wirtschaftliche Entwicklung, Umwelt- und Naturschutz, Energieversorgung oder Kultur, die Themenfelder im Rahmen unserer kommunalpolitischen Arbeit sind mannigfach und erfordern kreative Lösungen und Strategien. Sie zu finden und in konkrete Maßnahmen umzuwandeln wird unsere Aufgabe in der nächsten Legislaturperiode sein.

Nicht zufällig steht es an oberster Stelle. Unsere Samtgemeinde wächst und sie soll weiterwachsen. Dazu brauchen wir qualifizierte Bildungsangebote in allen Bereichen. Wir brauchen noch mehr qualifiziertes und motiviertes Personal in Kindergärten, Kitas und Schulen. Kinder brauchen und sind Zukunft, sie bestmöglich zu fördern muss unsere oberste Aufgabe sein! Hierzu bedarf es mittel- und langfristig einer vorausschauenden Bedarfsplanung auf allen Ebenen.

  Folgende Einzelmaßnahmen strebt die CDU der SG Oldendorf-Himmelpforten hier an:

• Personell und materiell optimale Ausstattung aller Bildungs- und Betreuungseinrichtungen
• Förderung der dualen Ausbildung für Sozialassistenten* und Erzieher*
• Stärkung und Ausbau regionaler Bildungsangebote
• Anwerben qualifizierter und motivierter Lehrer* und Betreuer*
• Begleitende Unterstützung bei der Vermittlung und Findung geeigneten Wohnraums für Lehr- und Betreuungspersonal
• Weitere Digitalisierung der Schulen und schulischer Lehrangebote
• Unterstützung und Mitfinanzierung von Veranstaltungen zur Gewalt- und Suchtprävention
• Errichtung eines Integrationskindergartens bzw. einer entsprechenden Gruppe
• Intensivierung der offenen Jugendpflege und Aufbau eines Jugendgemeinderates

Der Zusammenhalt der Generationen ist ein entscheidender Gradmesser für die Lebensqualität in unserer Samtgemeinde. Neben den Belangen der Kinder und Jugendlichen muss uns schon demografisch das Wohl unserer Senioren* besonders am Herz liegen.

Hier möchten wir folgende Ideen und Projekte einbringen und konkret umsetzen.

• Förderung und Errichtung von Mehrgenerationenhäusern
• Qualifizierte Betreuungsangebote für Senioren, die das wünschen und brauchen
• Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden und Einrichtungen
• Unterstützung bei der Schaffung seniorengerechten Wohnraums
• Förderung und Unterstützung sogenannter „Tiny Houses“ als alternativem Wohnkonzept
• Förderung und Entwicklung seniorengerechter Weiterbildung im Bereich digitaler Kommunikation
• Sicherstellung der Teilhabe von Senioren an Kultur- und Tourismusangeboten

Die Samtgemeinde wächst, und sie soll planbar weiterwachsen. Die CDU bekennt sich zur Schaffung weiteren bezahlbaren Wohnraums auch und gerade für junge Familien. Konkret wollen wir dabei folgende Maßnahmen ergreifen, um die Attraktivität der Samtgemeinde für junge Familien zu erhöhen und das demografische Gleichgewicht auch zukünftig zu sichern:

• Erschließung und Eigenvermarktung neuer Baugebiete
• Förderung bezahlbaren Wohnraums jenseits von Eigenheimen
• Förderung und Durchführung von Info-Veranstaltungen für junge Bauherren*
• Attraktive und leistungsfähige Betreuungs- und Bildungseinrichtungen
• Unterstützung und Stärkung aller Vereine, insbesondere der, die Jugend- und Integrationsarbeit leisten
• Ausbau und Stärkung kultureller, sportlicher wie touristischer Angebote

Eine funktionierende Infrastruktur ist kein Selbstzweck, sie ist die unerlässliche Voraussetzung für das Funktionieren unseres Gemeinwesens und ein wichtiger Faktor für Lebensqualität und individuelles Wohlbefinden. Da bei uns dieses Gemeinwesen wächst, wachsen auch die Anforderungen an die Entwicklung und den Ausbau der Infrastruktur in allen Bereichen. Die Betreuungseinrichtungen, Schulen und Handwerksbetriebe sind genauso Infrastruktur wie Straßen, Breitbandkabel oder auch Wasserleitungen.  Die CDU hat die Infrastruktur der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten im Auge und auf der Agenda!

Im Einzelnen arbeiten wir an folgenden Projekten bzw. setzen uns für sie ein:

• Weiterer Ausbau des Glasfaser- und des 5-G Mobilfunknetzes und der damit umfassenden Breitbandversorgung innerhalb der nächsten vier Jahre
• Verkehrssicherer Ausbau der B 73
• Zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke zwischen Stade und Cuxhaven
• Anschluss von Himmelpforten und Hammah an das S-Bahnnetz
• Überprüfung des Busliniennetzes auf Schwachstellen und deren Beseitigung
• Schaffung zusätzlicher Angebote im Öffentlichen Personennahverkehr zur Anbindung nicht ÖPNV-versorgter Ortsteile
• Ausbau des Radwegenetzes und Erfassung aller Radwege in einem Kataster (auch virtuell in Form einer App)
• Stärkung des heimischen Einzelhandels
• Ausweisung neuer Gewerbegebiete für Handwerk, Handel und Dienstleister*
• Langfristige Sicherung der Wasserversorgung bei steigenden Verbrauchsmengen
• Schaffung von Anreizen für angehende Mediziner bzw. Ärzte
• Prüfung und Förderung eines Medizinischen Versorgungszentrums
• Förderung und Einrichtung zusätzlicher Ladestationen für die Weiterentwicklung der E-Mobilität

Sie brauchen eine leistungsfähige Infrastruktur wie die Luft zum Atmen: unsere heimischen Betriebe in Handwerk, Dienstleistung und Einzelhandel. Im Grunde lassen sich hier alle Forderungen zur Verbesserung und Weiterentwicklung der Infrastruktur eins zu eins übernehmen, dennoch gilt es bei der Förderung und Unterstützung der heimischen Wirtschaft zusätzliche Anforderungen im Blick zu haben. Unternehmen sichern unsere tägliche Versorgung, sie bieten Arbeitsplätze und sie sorgen nicht zuletzt mit ihren Gewerbesteuern für die Finanzierbarkeit eines Großteils der regionalen Projekte. Das Wohl unserer Wirtschaft liegt uns am Herzen, über die bei der Verbesserung der Infrastruktur bereits genannten Vorhaben hinaus möchten wir diese Dinge anpacken:

• Schaffung neuer Gewerbeflächen mit Breitbandversorgung und Ausbaupotential
• Förderung und Unterstützung gemeinsamer Internetauftritte
• Hilfe bei der Nachwuchswerbung durch die CDU-Ausbildungsbörse
• Berücksichtigung der Belange der heimischen Landwirtschaft
• Einsetzen für alle Bedürfnisse der heimischen Wirtschaft auf Kreis- und Landesebene

Im Rahmen der Infrastruktur sind bereits eine Reihe von Maßnahmen angeklungen, die Mobilität aller Menschen in der Samtgemeinde zu sichern und mit zusätzlichen Angeboten zu stärken. Dabei spielt nicht nur der ÖPNV auf Straße und Schiene eine wichtige Rolle. Auch das Fahrrad als effizientes und umweltfreundliches Verkehrsmittel muss vermehrt in den Blickpunkt genommen werden. Fahrradwege sind nicht nur Freizeit- und Erholungsstätten, sie müssen genau wie Straßen als wichtige Verkehrsadern begriffen, geplant und gebaut werden. Konkret bedeutet die Stärkung der Mobilität für uns:

• Stärkung und Ausbau des ÖPNV
• Bessere Anbindung bislang unversorgter Ortsteile
• Sanierung und Ausbau des Radwegenetzes
• Erstellung eines übersichtlichen Radwegeplans
• Schaffung ehrenamtlicher Angebote z.B. durch Organisation von Mitfahrgelegenheiten (geplant und spontan)
• Zusätzliche E-Bike Ladestationen
• Zusätzliche Stromtankstellen für PKW

Nahezu keine Baumaßnahme, nahezu keine Ansiedlung neuer Gewerbetreibender bleibt ohne Einfluss auf Natur und Umwelt. Die intakte Umwelt unserer Samtgemeinde ist mit unser wertvollstes Gut. Sie zu schützen und zu sichern muss unser Aller Ziel sein! Ob das Oldendorfer Hochmoor oder die einzigartige Flusslandschaft längs der Oste, die Attraktivität der Natur, die uns umgibt, hat sich herumgesprochen und wirkt wie ein Magnet. Insofern ist sie Verpflichtung und Vermögen zugleich. Genauso wichtig ist in diesem Zusammenhang die Unterstützung der heimischen Landwirtschaft. Nur im Schulterschluss mit unseren Landwirten wird es gelingen, eine reizvolle und intakte Naturlandschaft zu nutzen, zu pflegen und zu erhalten. Doch Umwelt- und Naturschutz ist nicht auf Feld und Flur beschränkt, er fängt im eigenen Vorgarten an! Konkret hat sich die CDU dabei auf die Fahne geschrieben:

• Bau- und Besiedelungsmaßnahmen unter Wahrung sämtlicher Umweltschutzvorgaben
• Förderung regenerativer Energiegewinnung
• Unterstützung von Informationsveranstaltungen zum angewandten Klima- und Artenschutz für jedermann, z.B. zum Abbau von CO2-Emissionen im Haushalt
• Setzen auf die energiesparende LED-Technik
• Umweltgerechte und energieeffiziente Heiztechnik in Neubaugebieten
• Ausrüstung öffentlicher Gebäude mit Photovoltaikanlagen

In der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten leben wir in einem der sichersten Teile unseres Landes. Die CDU hat sich seit je her dafür eingesetzt, dass dies so ist und genauso wichtig, dass dies so bleibt. Auch wenn wirtschaftliche Zwänge und moderne Kommunikationswege Wegbereiter sind, sich aus der Fläche zurück zu ziehen, die CDU setzt sich nachdrücklich für die Erhaltung und Stärkung aller Polizei- und Feuerwehrstandorte im Bereich der Samtgemeinde ein! Konkret verfolgen wir dabei diese Ziele:

• Beibehaltung und Stärkung der Polizeidienststellen in Oldendorf und Himmelpforten
• Ausbau und Stärkung der Feuerwehrstandorte im gesamten SG-Bereich
• Einsatz für die optimale personelle und materielle Ausstattung aller Ortswehren
• Mitarbeit am neuen Standort- und Ausrüstungskonzept im Rahmen des Ausbaus der A 20
• Werbung und Einsatz für das Ehrenamt im Rahmen der Freiwilligen Feuerwehr und aller ansässigen Hilfsorganisationen
• Sicherung der Rettungsstelle in Himmelpforten

Mit dem Ausbau und der Neuentwicklung touristischer Angebote ist nicht ausschließlich das Anlocken von Tausenden von Erholungssuchenden aus nah und fern gemeint. Solche Angebote richten sich immer auch an die eigene Bevölkerung. Das Stichwort Oldendorfer Hochmoor oder die Flusslandschaft an der Oste sind bereits genannt worden, hier soll auch in Zukunft die heimische Bevölkerung noch eine Prise frische Luft schnappen. Darüber hinaus sollten die eigenen Juwelen aber durchaus auch einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Gastronomie und Hotellerie freuen sich über Gäste, die mehr als einen Nachmittag in der Gegend verweilen und auch der hiesige Einzelhandel kann von ein bisschen mehr Tourismus nur profitieren. Konkret möchte die CDU folgende Maßnahmen initiieren bzw. unterstützen:

• Neue Broschüren und Apps zur multimedialen Vermarktung touristischer Angebote
• Routenplaner für Wanderer und Radfahrer
• Schaffung zusätzlicher Übernachtungsmöglichkeiten
• Unterstützung bei der Ausweisung von Stellflächen für Wohnmobile
• Einbindung der Landwirtschaft in touristische Angebote (Hoftage, Weg der Milch, Weg des Fleisches etc)
• Vernetzung von kulturellen Angeboten mit touristischen Events
• Weitere Erschließung der Oste und Horsterbeck für Wassersportler
• Initiative Fahrgastschiff auf der Oste mit Radwegekonzept

Kaum ein Bereich hat unter der Corona Pandemie so gelitten wie die Kultur. Geschlossene Kinos und Theater, verstummte Chöre, Laienbühnen ohne Proben, abgesagte Volksfeste und Sportveranstaltungen. Für die CDU gehört Kultur zu unserem Leben wie das tägliche Brot. Hier auf Angebote in Stade oder in der Metropolregion Hamburg zu verweisen wäre ein fataler Fehler. Die Kulturlandschaft unserer Heimat ist reich und sie soll reich bleiben. Im Gegenteil, es gilt in der Zukunft noch mehr niederschwellige Angebote zu schaffen, die es jedem ermöglichen, ortsnah Kultur und Unterhaltung zu genießen. Konkret denken wir hierbei an Folgendes:

• Initiierung und Weiterentwicklung von Kulturveranstaltungen und Volksfesten, Entwicklung neuer Potentiale, Kooperationen zwischen Gastronomie und Kulturschaffenden
• Unterstützung von ehrenamtlich Tätigen in allen Bereichen der unterhaltenden Künste
• Schaffung eines multimedialen regionalen Kulturkalenders
• Schaffung von Synergien bei Veranstaltungen benachbarter Kulturträger

Für die zukunftsorientierte, erfolgreiche Weiterentwicklung der Samtgemeinde Oldendorf-Himmelpforten ist es unserer Meinung nach unerlässlich, dass die politischen Gremien über alle Parteigrenzen hinweg sachlich und vertrauensvoll mit der Verwaltung zusammenarbeiten. Dafür setzt sich die CDU der Samtgemeinde mit Nachdruck ein und lebt es in ihrer täglichen Arbeit zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger. Konkret halten wir bei dieser Zusammenarbeit folgende Punkte für wichtig, ja unabdingbar:

• Enge Zusammenarbeit der Bürgermeister^* mit einem zugeordneten Verwaltungsvertreter* zur Erhöhung des Sachverstands in den Ortsgemeinderäten
• Umfassende und unverzügliche Information zwischen Politik und Verwaltung in allen Bereichen
• Transparente Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse zwischen Politik und Verwaltung, auch auf Kreisebene
• Verwirklichung des Anspruchs der Verwaltung als Dienstleister im Sinne ihrer Bürgerinnen und Bürger